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Mit dem Namen Fichtelberger wurde früher missbräuchlich alle bemalten deutschen Glashumpen bezeichnet, er kommt aber nur denjenigen zu, die seit dem XVII. Jahrhundert im Fichtelgebirge (Bischofsgrün) hergestellt wurden (Glasmaler Lorenz Glaser, 1611 Glasmaler Elias Wanderer). Die Masse dieser Gläser ist noch ziemlich unrein, farblos und mit grünlichem Stich. Als malerischer Schmuck wird mit Vorliebe eine Abbildung des höchsten Berges des Fichtelgebirges aufgetragen: der Ochsenkopf, dichter Waldbestand aus dem Wild hervorblickt, ein Vorhängeschloß- das vermutlich den Metallreichtum andeuten soll und die vier Flüsse Saale, Eger, Naab und Main- die in vier Windrichtungen von diesem Berg ausgehen. Nicht bemalte Gläser werden mit Nuppen, Buckeln, Zacken oder Fäden verziert.
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