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Geschichte des Glases

Glas ist der älteste künstlich erzeugte Werkstoff!

Für die Erfindung des Glases kann kein bestimmtes Datum angegeben werden. Sein Ursprung fällt in die Bronzezeit und es entstand als  Nebenprodukt der Keramikherstellung. Jüngste Untersuchungen ergeben, daß es zunächst in Vorderasien, dann in Ägypten hergestellt wurde. Die ältesten Glasfunde sind Perlen und Amuletts aus ägyptischen Gräbern um 2000 vor  Christi- zudem Reste von Glasöfen aus der gleichen Zeit. Während das Glas zunächst nur als Schmuck diente, wird es seit Mitte des zweiten Jahrtausends auch zu Gefäßen verarbeitet.

Von Mesopotamien und Ägypten breitet sich die Glasmacherkunst über Alexandria in den Mittelmeerraum aus. Die Etrusker führen das Glas in Italien ein, es entstehen die ersten Glashütten in Rom und später in den römischen Provinzen Spanien, England, Gallien und vor allem im Rheinland (Köln)
Mit dem Verfall des römischen Reiches beginnt ein langsames Absinken der Glaskunst, das im 8. Jahrhundert seinen Tiefstand erreicht. Dann aber erfährt es eine steile Entwicklung in der Romanik. Vom neunten bis zum zwölften Jahrhundert ist die europäische Glaserzeugung ebenso wie die meisten Kunstgewerbe fast ausnahmslos an die Klöster gebunden. Denn sie haben die technologischen Kenntnisse des Altertums gesammelt. In klösterlichen Werkstätten wird unter anderem Flachglas für Kirchenfenster hergestellt

Als Bewahrer des antiken Erbes erneuern die Klöster, vor allem die des Benediktinerordens, die übernommene Literatur über die Glasherstellung. Das bedeutenste Werk dieser Art ist die im 10. Jahrhundert geschriebene “Schedula diversarium artium” des Mönches Theophilus Presbyter. Diese Schriften geben der Glaskunst neue Impulse und Wertschätzung.

Das Glas tritt jetzt überall in Erscheinung, Klöster und Kirchen erhalten Fenster aus farbigem Glas.

“Ich behaupte, daß zu meiner Zeit kein Königreich in ganz Europa so prächtig geschmückte Kirchen besitzt wie Böhmen. Sie sind über die Maßen hoch, von gewaltiger Länge und Breite- das Licht durchflutet Fenster aus hellem, künstlichen Glas.”
(Aeneas Sylvius- Reisebericht über Böhmen im XV. Jahrhundert)

 

In der folgenden Glanzzeit des böhmischen Glases lassen sich drei typische Entwicklungsstadien verfolgen:

  1. Die Renaissanceepoche (etwa ab 1620), gekennzeichnet durch reiche Glaspokale mit Facetten- und Prismenschliff.
  2. Die Barock- und Rokokoepoche (etwa 1680 bis 1750) mit Ornamenten und bauchigen Formen. Die Zeit ´der Monogramm-, Porträt- und Wappenbecher.
  3. Die Verfallszeit (etwa 1750 bis 1830)
    Die schlesischen Kriege haben dem böhmischen Glaswesen schwere, fast vernichtende Schläge versetzt. Unter Friedrich II wird Schlesien von Böhmen getrennt, die Ausfuhr aus Schlesien wird ebenso verboten wie die einfuhr des böhmischen Glases. Die allgemeine Verarmung dieser Epoche ist bekannt.

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